Auch wenn ich mich drehe und wende
und nach unten und oben sehe,
nichts, aber auch gar nichts
ist da, was mich interessiert.
Es gibt nichts an Angeboten, die mir
sagen, kauf mich, nimm mich mit.
Die Regale sind überfüllt mit Sinn
und weniger Sinnvollem.
Hier und da leuchtet ein kleines
Blinklämpchen, um auf sich
aufmerksam zu machen.
Aber alles erscheint mir wie ein
großer Tandhaufen.
Konsum, Konsum, die schnelle Mark,
reizvolle Sinnlosigkeiten locken das
Geld aus der Tasche.
Fühle mich selbst wie ein zum Platzen
gefüllter Sack.
Warum, warum nur reizt es mich, nicht
zuzugreifen und eben das zu tun, was
die anderen tun, kaufen, kaufen, kaufen.
Dies und jenes wäre sicher praktisch
in der Anwendung, aber es widerstrebt
mir, es mit nach Hause zu nehmen.
Viel zu viel steht bei mit schon herum
und verstaubt nur.
Ich brauche Platz, Platz, Platz.
Platz für all das, was in meinem Kopf ist.
Platz, damit ich all meine Gedanken in
meinem Haus unterbringe.
Ich benötige Leere, damit ich meine
Gedankengebäude aufstellen kann.
Deshalb, ihr lieben, zum Kauf angebotenen
Waren, dürft ihr weiterhin in euren Regalen
und Schaufenstern stehen und für andere
feilgeboten werden, die nicht so viele
Gedanken in ihr Heim stellen möchten.
Nafia
Wäre die Geschichte mit den Lemmingen wahr, würden wir dem Kosum in den Tod folgen, wie die kleinen Nager es einst getan haben. (Sind sie natürlich nicht, denn Tiere sind ja nicht dumm)
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Centro?
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