Satirischer Rückblick…
Wenn schon „Nie mehr Krieg“ auf Skepsis stößt, dann sollten die Bürger dieses Landes sich fragen, wohin solch Taumel des Kriegsrausches dem Hegemon folgend führen mag. Das kann man selbst erahnen. Hat schon sozialer Abbau für genug Mißstand gesorgt, manch einer zahnlos in Deutschland sich präsentiert, verbleiben nur noch einige Albträume?
Wir haben den Bogen raus im Nacheifern dem System gegenüber, manch einer nennt es blinden Gehorsam: Einerseits angeblich offizielle Zahlen von Kriegsfreude gen Syrien hierzulande verkünden, wir es gleichwohl wissen wollen in dieser Umfrage, ob Deutschland sich beteiligen solle.
Überall Gefahren lauern, selbst in dem Glauben, erneuerbaren Energien müssen Greifvögel weichen, die sich trotzig vermehrend in Horsten herumlümmeln? Mensch setzt seine Prioritäten, koste es, was es wolle! Weltweit Säbelrasseln ohne Unterlaß macht ihm wohl Spaß? Schon sind manch Pazifisten in der Zwickmühle, bis hinein ins Bildungssystem, wo unsere Jüngsten den Vorgaben dieses Kriegstreibens ausgesetzt. Kann man für Frieden kämpfen? Man kann nicht nur, man muß letztendlich.
Dies zeigt sich, wenn auch Kunstschaffende sich gegen diese Kriegsstimmung solidarisieren, eine logische Schlußfolgerung friedlich gestimmter Menschen. Lehnen wir uns zurück, widmen uns dem Alltagsleben, wenn Ordnung den Haushalt bestimmt, der Butzemann durch die Wohnung wirbelt? Keine Ablenkung, sondern der Lauf des Lebens vor Ort.
Dennoch Selbstüberschätzung nicht nur ein Trugbild in Märchenbüchern, neuzeitliche Magazine präsentieren „Personen des Jahres“, was zuvor das Spieglein verriet, wer die sein wird im Land, bestimmen solch Blätter im bunten Wald. Und wenn sie nicht gestorben ist, darf sie ihr Unwesen weiterhin treiben. Doch halt, da folgt plötzlich Widerstand, ein Aufruf fordert, Soldaten verweigert den Syrien-Befehl. Nanu, wer wagt den Staatsmächten zu trotzen? Wenn nicht jetzt beherzte Menschen, wann dann?
Oftmals drauf hingewiesen, auch hier auf dieser Seite: Beim Syrien-Krieg die Nerven blank liegen, zu schnell der Kurs gen unkontrollierbare Eskalation hin zum dritten Weltkrieg. Erneut Putin angeblich droht, während Erdoğan man gewähren läßt, dessen Truppen im Irak provozieren. In dieser fatalen Logik die SPD sich bei ihrem Parteitag suhlt, die Gefahr simpelst ausblendet, obwohl sinnige Vorschläge längst unterbreitet.
Endzeitstimmung in einer Welt voller Haß, wo die Liebe auf der Strecke bleibt? Erst recht, wenn das Christkind pubertiert, den Schein nicht duldet, der verlogen die Menschheit blendet? Es liegt an uns selbst, für welchen Weg wir uns entscheiden.
Ihr
Lotar Martin Kamm